Nordschweden und Finnland 2014
Geographinnen und Geographen zeichnet die Fähigkeit aus, räumliche Phänomene, Formen, Prozesse, Strukturen und Funktionen, sowie deren Veränderungen wahrzunehmen und zu interpretieren. Um das Beobachten von geographischen Aspekten im Raum zu schulen, das Beschreiben und Erklären von räumlichen Strukturen und Phänomenen einzuüben sowie das Erkennen räumlicher Zusammenhänge zu erlernen, bieten Exkursionen im Rahmen des Studiums der Geographie vielfältige Möglichkeiten Fachwissen auf theoretischer Ebene mit praktischen Erfahrungen an ausgewählten Raumausschnitten zu verknüpfen.
Die geographische Exkursion „Skandinavien. Nordschweden und Finnland“ der Arbeitsgruppe Sozialgeographie am Fachbereich Geographie & Geologie der Universität Salzburg führt im Herbst 2014 für einen Zeitraum von 14 Tagen in die nördliche Peripherie Europas.
Aus sozialgeographischer Perspektive werden vielfältige Themen wie z.B. Gesellschaftskulturen, Tourismus, Lebensbedingungen, Raumwahrnehmungen, Wirtschaftswachstum sowie der ökonomische und soziale Wandel in peripheren Regionen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen erarbeitet und in globale Zusammenhänge eingebettet. Eine holistische Betrachtungsweise sozialgeographischer Phänomene wird durch den Transfer der im Studium erlernten Theorien auf lokal beobachtbare Phänomene ermöglicht. Lokale ExpertInnen unterstützen die Studierenden in der praktischen Auseinandersetzung mit den zu erarbeitenden Fragestellungen in den themenspezifischen Projektgruppen.
Zielsetzungen der Lehrveranstaltung:
- Fähigkeit zur Reproduktion von Lehrbuchwissen im Gelände; Transfer und Reflektion des sozialgeographischen Basiswissens auf das Exkursionsgebiet
- Fähigkeit räumliche Phänomene im Gelände wahrzunehmen und zu interpretieren
- Auseinandersetzung mit aktuellen sozialgeographischen Theorien im Rahmen der Exkursion
- Erwerb regionsspezifischer geographischer (Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt) und kultureller Kenntnisse
- Beantwortung einer selbst gewählten sozialgeographischen Forschungsfrage durch eigenständige Projektbearbeitung im Team
Das vollständige Exkursionsprogramm steht hier als download zur Verfügung. Einen weiteren Einblick in den Verlauf und die Inhalte der Exkursion gibt das studentische Exkursionsposter.
Im Verlauf der Exkursion wird die Reproduktion des vor der Reise angeeigneten und während der Exkursion zusätzlich gewonnenen Wissens sowie eine eigenständige Arbeit an den gewählten Themen in Kleingruppen ermöglicht. Ergänzend lädt die Exkursionsleitung alle TeilnehmerInnen wiederholt zu Diskussionsrunden ein, um vor Ort inhaltliche Fragen zu klären und Themen vertiefend zu erörtern.
Themen und Fragestellungen, mit denen sich die Studierenden auf der Exkursion vertiefend auseinandersetzen sind hier als download erhältlich.
Die folgende Auswahl studentischer Beiträge gibt einen vertiefenden Einblick in die Vielfalt der bearbeiteten Themen:
Elisabeth Ketter & Tanja Furtner: Representation and integration of an ethnic minority in modern Sweden. Exploring the visual representation of the Sami in Swedish Lapland in terms of economy and culture.
Tatjana Markl & Henrik Klar: “Nature Based Tourism” in Nordskandinavien als Vorbild für den deutschsprachigen Alpenraum. Vergleich des Angebotes kleiner Tourismusgemeinden im deutschsprachigen Alpenraum mit den Ansprüchen von Nbt-Tourist_innen in Nordskandinavien.
Georg Hofstätter & Kirstin Stuppacher: Lebensbedingungen in einer peripheren Region. Ein Blick auf die demographische Situation in Nordschweden.
Stefan Leithenmayr & Thilo Vogeler: Globalisierung in der Peripherie. Wie beeinflussen globale Entwicklungen die lokale Lebenswirklichkeit in der nordeuropäischen Peripherie?
Unser Interesse an der nordischen Peripherie ist auch den die lokalen Medien nicht verborgen geblieben. So bezogen wir in einigen Interviews mit Presse und Fernsehen Stellung und waren zudem ein begehrtes Fotoobjekt z.B. in den Gemeinden Vuollerim/Schweden, in Storuman/Schweden sowie in Pello/Finnland.
Zuletzt noch unsere Reiseroute.